Il se pourrai que, mais...

Es könnte sein, dass das aktuelle Wachstum der Zivilisation zu einem Verschwinden von Natur und Mensch führt.

Ist der gewünschte Fortschritt in der Tat ein unverantwortlicher Rückschritt für unsere Zukunft?

 

Bleiben für die Folgezeit nur Ruinen?

Was ebenso sein könnte, aber... wir sind doch vernünftig!

Material:

Holz, Wecker, Handy, LED Licht, Gips, Metal (Aluminium)

Arbeitspräsentation für die Ausstellung der Künstlermitglieder des Württembergischen Kunstvereins Stuttgart 2019.

 

Erst die Differenz zwischen Kunst und Wirklichkeit macht die Interpretation des Künstlers aus. Und eben diese Differenz ist für den Betrachter der Ausgangspunkt seiner Interpretation. (Zitat Claudio Hils) In diesem Fall hat der WKV als Organisator und Betrachter durch die Platzierung des Kunstwerks einen bedeutenden Einfluss auf den Sinn der Kunst.

 

Der Platz meiner Arbeit ist sehr gut, auf dem Boden, man muss sich davor bücken, an einem Kreuzungspunkt zwischen einem Sarg, einer Warnung für die Gefahr des Atomstroms und die - es könnten - Menschenfiguren am Kupferspieß sein; dieses schöne Metall, das Strom leitet. Eine Warnung, die Wälder brennen, haben wir da ein totes, brennendes Stück Holz? Ein alter Wecker fixiert die Zeit; er ist nur zwei Mal am Tag pünktlich. Die Zeit bestimmt unser Leben und zwingt uns zu handeln, wir müssen uns von der Zeit befreien.

Kein einziger Sciencefiction-Autor von damals hat in seinen Zukunftsvisionen das Handy vorher gesehen. Es ist die virtuelle Kette, die uns an den Staat bindet und (es ist kein Paradox) uns gleichzeitig isoliert. Wir haben es immer freiwillig dabei, Big brother ist dieser kleine Freud und Verräter.

 

 Es könnte aber doch sein, dass die Natur stirbt, wenn wir nichts tun. Hinter der Trennwand, zeigt das Kunstwerk von G. Eberspächer in der Tat ein Mädchen, das rot vor Wut die Zukunft betrachtet, die wir für sie reservieren.

 

Die Hand auszustrecken um für ein Almosen der Vernunft zu bitten, ist es fast zu spät. Wir sind schon sehr krank.