Tanzperformance: Heike David
Bass & Loops: Morbus Friz
Beleuchtung: Serge Le Goff
mit Unterstützung des Fachbereich Kultur des
Universtitätsstadt Tübingen
Was ist Wahn und was macht Sinn?
In welcher Realität lebe ich? Und wer erschafft diese Realität?
Bin ich normal? Und was gehört dazu?
Wo ist die Grenze zwischen Irrationalität und Vernunft?
Auf dieser Grenze, einem schmalen Grat, bewegt sich die Performance auf der Suche nach dem Irrtum. Mittels einer wahnsinnigen Wahrheit, immer wieder abgleitend auf die eine oder andere Seite wird versucht auf dem schmalen Grat zu balancieren, zu tanzen, sich fortzubewegen.
Im Spiegelkabinett der Realität wird der Blinde zum Seher, die transzendente Erfahrung des Schamanen, einst höchstes Gut, wird durch die Macht des Scharlatans zum irren Wahnsinn degradiert. Heutzutage stellt sich die Frage, warum es immer noch Menschen gibt, die nicht geisteskrank sind.
Der Versuch dem Wahn unserer entfremdeten Zeit zu entkommen liegt im Wesen des Dionysischen, dem Rausch, der vollständigen Hingabe, der Auflösung der Kontrolle, der Fähigkeit das Ich zu suspendieren, ohne es zu verlieren. Zweckfrei, scheinbar sinnlos spielend wird nach dem Es gesucht, nach dem wohligen Chaos, dem Kessel voll brodelnder Erregungen, der Aufhebung des Zeitschemas, der archaischen Ureinheit. Nötig dazu ist ein hoher Grad an Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Liebe.
Klingt wahnsinnig?
Ja!
Nachklang mit DJ Hirsch "alles mit Gewehr"
3 Aufführungen; Dauer jeweils ca. 1 Stunde
Am:
5, 7, 8 Juni 2013
20 Uhr